Migräne und Migration

Migration – auch ein Thema für die Selbsthilfe!

Immer mehr Menschen mit Zuwanderungsbiographie leben in Deutschland. Wie in anderen Teilen der Bevölkerung leiden auch hier viele Menschen unter Einschränkungen.

„Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund können mehrfach benachteiligt sein. Denn nicht nur ein [un]bestimmter Aufenthaltsstatus, sondern auch Sprachbarrieren, Informationslücken und Ängste können ihnen und ihren Angehörigen den Zugang zu bestehenden Angeboten erschweren. Deshalb muss es für sie maßgeschneiderte Formen der Beratung und Selbsthilfe geben.“ (Quelle Lebenshilfe: Migration und Behinderung | Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V., Stand: 19.03.2025)

Wir möchten in der MigräneLiga e.V. das Thema zukünftig stärker in den Fokus nehmen und den Zugang für Menschen mit Migrationsgeschichte erleichtern.

Informationen zum Thema Selbsthilfe gibt es in verschiedenen Sprachen auf den Seiten der der BAG-Selbsthilfe, u.a. dieses englisch-sprachige Erklär-Video .

Migration und Selbsthilfe – Unsere Befragung

Um mehr darüber zu erfahren, was wir tun sollten, um Diversität und Vielfalt in unseren Selbsthilfegruppen zu stärken und Menschen mit Einwanderungsbiographie besser zu erreichen, haben wir eine Umfrage gestartet.

Diese richtet sich an Betroffene mit Migrationsgeschichte, an deren Angehörige und an Menschen, die in einer Mittler-Rolle, sei es beratend in einer Arztpraxis oder im Jobcenter, bei einem der medizinischen oder sozialen Dienste, tätig sind.

Je genauer wir wissen, woran es hängt, desto besser können wir etwas verändern. Deshalb helfen Sie mit und unterstützen Sie unsere Bemühungen um mehr Vielfalt! Den Link zur Umfragen finden Sie HIER.

Migration und Selbsthilfe – Veranstaltung am 17. Mai 2025

Veranstaltung „Migration und Selbsthilfe. Mit statt über Menschen sprechen“ am 17.05.2025 in Landau, im Theater „Haus am Westbahnhof“ in Landau (Pfalz) ein.

Mit unserem vielseitigen Programm von 14 Uhr bis 18.30 Uhr wollen wir v.a. Menschen ansprechen, die entweder selbst betroffen oder im Kontakt mit Betroffenen sind, sei es persönlich oder in einer Mittler-Rolle.

Uns ist wichtig, dass Menschen, die bei uns eingewandert sind und/oder Zuflucht gefunden haben, gerade wenn sie von einer chronischen Erkrankung oder Einschränkung betroffen sind, entsprechende Hilfe(n) finden. Dabei geht es nicht nur um medizinische Versorgung, sondern auch um geeignete Ansprechpartner, die ihre Situation verstehen und ihnen als Lotse, mit Austausch und Informationen weiterhelfen können.

In der Selbsthilfe ist es wichtig, Menschen Orientierung zu verschaffen und sie selbst ins Handeln zu bringen. Damit wird auch immer ein Stück Integration geleistet.

Gerade die Selbsthilfe wirbt für Offenheit im Umgang mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Zugängen zur Lebenswirklichkeit.

  • Werden wir diesem Anspruch gerecht, auch bei zugewanderten Menschen?
  • Wenn ja, woran zeigt sich das? Wenn nein, woran liegt es, und was können wir tun?
  • Womit haben Menschen mit Migrationshintergrund in unserem Gesundheitssystem besonders zu kämpfen?
  • Wie und wo könnte man Abhilfe schaffen?
  • Wer kann Brücken bauen, und wie könnte man die Brückenbauer unterstützen?

Mit einem offenen Programm möchten wir möglichst vielen Menschen die Gelegenheit geben, sich zu beteiligen. Neben Impulsen von Expertinnen und Experten haben wir deshalb auch den Austausch und die Diskussion im Rahmen einer kompetent besetzten Podiumsdiskussion mit wechselnder Beteiligungsmöglichkeit aus dem Publikum vorgesehen. Musikalische Untermalung und ein interaktiver Workshop geben einen lebendigen Rahmen.

Mehr Infos zum Programm

Migration und Selbsthilfe – Ausstellung vom 16.-23. Mai 2025

Mehrsprachige Ausstellung (mit Audioguide)
im Haus am Westbahnhof 

Öffnungszeiten vom 16.-23. Mai 2025
16.05. 18 – 20 Uhr
18.05. 12 – 17 Uhr
23.05. 15 – 18 Uhr

Mehr Informationen gibt es auf den Seiten der BAG-Selbsthilfe

Migration – interessant zu wissen

Migration, also die räumliche Verlegung des Lebens­mittel­punkts eines Menschen, ist ein zentrales Thema der Gesellschaft.

Insgesamt umfasst die Bevölkerung mit Einwanderungs­geschichte alle Personen, die entweder selbst (Eingewanderte) oder deren beide Eltern­teile (Nach­kommen von Einge­wanderten) seit 1950 in das heutige Gebiet Deutschlands einge­wandert sind.

Diese Personen­gruppe umfasst rund ein Viertel der Bevölkerung Deutschlands.

Die Gründe, den Ort des Lebensmittel­punkts zu wechseln, sind vielfältig. Aufgrund der Freizügigkeit bei der Wahl des Wohnortes innerhalb der EU stellen Ausländerinnen und Ausländer aus EU-Staaten eine große Gruppe dar. Neben der Migration aus beruflichen, familiären und Bildungs­zwecken ist bei Menschen aus Drittstaaten die Flucht vor angedrohter oder erlebter Verfolgung und Gewalt ein häufiger Migrationsgrund (Schutzsuchende).

(Statistisches Bundesamt, Bevölkerung mit Migrationshintergrund & Ausländer in Deutschland – Statistisches Bundesamt, Stand: 19.03.2025)

77 % der Bevölkerung sprechen zu Hause ausschließlich Deutsch

In den privaten Haushalten wird hierzulande ganz überwiegend Deutsch gesprochen: Rund 77 % der Bevölkerung sprachen im Jahr 2023 zu Hause ausschließlich Deutsch, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache am 21. Februar auf Basis von Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt. Weitere 17 % waren mehrsprachig und nutzten neben Deutsch noch mindestens eine weitere Sprache. Unter diesen Mehrsprachlerinnen und Mehrsprachlern war für gut ein Viertel (26 %) Deutsch die vorwiegend genutzte Sprache in den eigenen vier Wänden; knapp drei Viertel (74 %) verständigten sich hauptsächlich in einer anderen Sprache.

(Quelle: 77 % der Bevölkerung sprechen zu Hause ausschließlich Deutsch – Statistisches Bundesamt, Stand: 19.03.2025)