Mitgliederversammlung am 27. August in Erfurt

Vorstand entlastet, neue Vizepräsidentin gewählt

Mitgliederversammlung am 27. August in Erfurt

Vorstand entlastet, neue Vizepräsidentin gewählt

Bei der Mitgliederversammlung der MigräneLiga gab es nach der coronabedingten Pause einiges zu besprechen. So wurde mit Annika Sandré eine neue Vizepräsidentin gewählt, die Beiträge wurden leicht erhöht und einige Punkte in der Satzung an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. Der Vorstand wurde entlastet.

Nachdem sie wegen der Corona-Pandemie zweimal verschoben werden musste, fand am 27. August in Erfurt die Mitgliederversammlung der MigräneLiga e.V. Deutschland statt.

Präsidentin Veronika Bäcker begrüßte die Anwesenden, ganz besonders die Ehrenpräsidentin Lucia Gnant und ihren Mann Wolfgang. Anschließend berichtete sie über die Tätigkeiten der MigräneLiga während der letzten zwei Jahre, die unter dem Zeichen der Corona-Pandemie standen. „Wir haben innerhalb kürzester Zeit gelernt, digital zusammenzuarbeiten“, sagte sie. Alle Besprechungen bis auf die Kassenprüfungen seien digital gewesen. Unter anderem sind mehrere Arbeitsgruppen gegründet worden, die sich beispielsweise um die Organisation der Symposien oder Mitgliedergewinnung kümmern. Der Vorstand hat beschlossen, bei der BAG-Selbsthilfe Mitglied zu werden, da man von dieser Dachorganisation viel Unterstützung erhält. Zudem ermöglichte dies, sich im Gemeinsamen Bundesausschuss zu beteiligen (siehe migräne magazin 92). Auch mit anderen Organisationen hat sich die MigräneLiga vernetzt, außerdem konnten drei Fördermitglieder gewonnen werden. Neu in der Geschäftsstelle ist Ulla Knoll, die zum Jahreswechsel die Mitgliederverwaltung übernehmen wird. Genauere Angaben können Interessierte dem Protokoll entnehmen, das die Bundesgeschäftsstelle auf Anfrage verschickt.

Der Verein hat gut gewirtschaftet

Der zweite Vorsitzende Jürgen Thüringer hat aus gesundheitlichen Gründen sein Amt aufgegeben und konnte auch an der Mitgliederversammlung nicht teilnehmen. Daher folgten nun die Berichte der Schatzmeisterin Reinhilde Höfer sowie des Kassenprüfers Gerd Beuker. Dieser bestätigte, dass alles korrekt sei und der Verein gut gewirtschaftet hat.

Wie die Regionalleiterinnen Lucia Baumann, Annika Sandré und Gudrun Teuscher erläuterten, gründeten sich zahlreiche neue Selbsthilfegruppen, darunter neun Online-Gruppen. „Digital und analog – wir fahren zweigleisig“, sagte Annika Sandré. Dadurch könne jeder die Form von Kommunikation wählen, die er bevorzuge. „Manchmal war das in der Coronazeit auch einfach ein Anruf oder ein Spaziergang zu zweit“, ergänzte Gudrun Teuscher. Lucia Baumann unterstrich, dass man bei Online-Veranstaltungen sehr auf Datenschutz achte. Ein Extra-Dank ging an Andreas Bäcker, der die Aktiven geduldig mit dem Programm Microsoft Teams schulte, sich um die Aufzeichnungen der Onlineseminare kümmerte und auch die Referenten in die Technik einwies.

Im Anschluss daran stellten die einzelnen Arbeitskreise die bisherigen Ergebnisse vor (s.a. migräne magazin 91). Barbara Schick, Mitglied der Redaktion des migräne magazins, berichtete über die Arbeit der Redaktion und den neu konzipierten Newsletter, den sie viermal im Jahr für die Kommunikation mit den Selbsthilfegruppen erstellt. Neuigkeit zum migräne magazin: Es ist künftig auch als Online-Version erhältlich (Bestellung unter www.migraeneliga.de). Dietmar Krause fasste die Aktivitäten der europäischen Patienten-Organisation EMHA zusammen, Volker Lampert stellte die aktuellen Mitgliederzahlen vor. Derzeit sind es rund 4.200. Den Abschluss bildete der Bericht der Geschäftsführerin Hildegard Nick.

Satzungsänderungen einstimmig angenommen

Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Lucia Gnant meldete sich zu Wort, um Veronika Bäcker dafür zu danken, dass sie sich vor zwei Jahren bereiterklärt hat, die Verantwortung als Präsidentin zu übernehmen – sie wisse aus eigener Erfahrung, was das bedeute.

Für die Wahl der zweiten Vorsitzenden stellte sich Annika Sandré zur Verfügung, die mit großer Mehrheit gewählt wurde. Der Vorstand hatte beantragt, die Mitgliedsbeiträge wegen der allgemeinen Kostensteigerung zu erhöhen. Ein Ziel sei es, mit dem Geld bezahlte Kräfte einzustellen, denn die Organisation hat laut Veronika Bäcker inzwischen ein Niveau erreicht, das alleine mit ehrenamtlicher Arbeit nicht mehr zu bewältigen sei. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Außerdem wurde über Änderungen der Satzung abgestimmt, die aufgrund der Corona-Pandemie nötig wurden. So sind künftig virtuelle Mitgliederversammlungen möglich. Die aktuelle Satzung finden Sie auf www.migraeneliga.de/satzung. Abschließend bedankte sich die Präsidentin auch bei der Ärztegesellschaft DMKG, welche die MigräneLiga immer wieder unterstützt, insbesondere bei PD Dr. Charly Gaul, dem Medizinische Beirat der Liga.

Anja Rech