Urlaub ohne Migräne

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Urlaub – für die meisten Menschen die schönste Zeit des Jahres. Für Migränepatienten hingegen sind Urlaubsreisen, speziell in südlichere Gefilde, häufig kritisch. Ob heiße Temperaturen und übermäßig Sonne, Zeitverschiebungen bei Flugreisen, langes Ausschlafen oder fremde Speisen – sie alle können eine Schmerzattacke auslösen.

Um die Urlaubszeit ungetrübt zu genießen, sollten Migräniker einige Dinge beachten. Da der schnelle Wechsel von starker Anspannung zur Entspannung einen Migräneanfall begünstigt, ist es wichtig, dass man alle Vorbereitungen in Ruhe trifft und nicht gleich vom Arbeitsplatz zum Flughafen oder Bahnhof hastet. Bei Flugreisen kommt es zudem zu Luftdruckveränderungen, unter denen Migräniker schon bei normalen Wetterumschwüngen leiden. Auch empfehlen Experten, Reiseziele mit bis zu drei Stunden Flugzeit zu bevorzugen – bis zu dieser Dauer kann der Organismus die Belastungen meist gut kompensieren. Ebenfalls ratsam sind Direktflüge ohne Umsteigen.

Alles in Ruhe angehen!

Bei Autofahrten sind regelmäßige Pausen ratsam sowie ausreichend Zeitpuffer, um nicht in Stress zu geraten. Am Reiseziel angelangt, sollte man dem Körper die Möglichkeit geben, sich langsam an die neue Umgebung zu gewöhnen; das heißt, nicht gleich zu viel unternehmen und seinen gewohnten Rhythmus hinsichtlich der Schlaf- und Essenszeiten möglichst beibehalten. Wichtig auch: Schützen Sie sich vor starker Sonneneinstrahlung und grellem Licht (Triggerfaktoren!) mit einer passenden Kopfbedeckung und Sonnenbrille. n Sonnenschutzmittel sowie Mittel bei Sonnenbrand, n Insektenschutz, Mittel bei Insektenstichen.  Außerdem: Fieberthermometer, kleine Schere und Pinzette. n Bei Reiseübelkeit hilft oft Ingwer, als Bonbons oder Kapseln, z. B. Zintona. n Redaktion MigräneMagazin, Maria Lohmann Bereiten Sie die Abreise von Ihrem Urlaubsort ebenfalls in Ruhe vor; schieben Sie nicht alle organisatorischen Angelegenheiten ebenso wie das Kofferpacken auf die letzten Ferienstunden. Ansonsten ist der Erholungseffekt schnell wieder weg. Erfahrungsgemäß ist es auch erholsamer, einen etwas längeren und mehrere kurze Urlaube auf das gesamte Jahr zu verteilen, anstatt nur einen langen Urlaub zu machen.

Die Reiseapotheke checken!

Führen Sie Ihre Migränemittel und Dauermedikamente stets im Handgepäck mit − für den Fall, dass Sie die Mittel plötzlich benötigen oder der Koffer abhanden kommt. Nehmen Sie Pfefferminzöl, z. B. Euminz, als erste Hilfe bei Spannungskopfschmerz, mit. Klären Sie gegebenenfalls, ob Ihre Arzneimittel Temperaturen über 40 °C vertragen. Prüfen Sie Ihre Reiseapotheke: Sind Präparate abgelaufen? Müssen sie aufgefüllt werden? Die Reiseapotheke sollte immer mindestens enthalten:

  • Pflaster und Verbandmaterial (unter anderem sterile Wundkompressen), Wunddesinfektionsspray,
  • Schmerz-und Fiebermittel,
  • Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden,
  • Sonnenschutzmittel sowie Mittel bei Sonnenbrand,
  • Insektenschutz, Mittel bei Insektenstichen.
  • Außerdem: Fieberthermometer, kleine Schere und Pinzette.
  • Bei Reiseübelkeit hilft oft Ingwer, als Bonbons oder Kapseln, z. B. Zintona.


Redaktion MigräneMagazin,
Maria Lohmann


Checkliste: Unterlagen für die Reise

Überprüfen Sie rechtzeitig vor Reiseantritt, ob Ihre Dokumente gültig sind und der Basis-Impfschutz gewährleistet ist. Je nach Reiseland sind weitere Impfungen sinnvoll oder sogar vorgeschrieben.

  • Personalausweis/Reisepass/Kinderausweis (in außereuropäischen Ländern auf Gültigkeit der Dokumente von mindestens sechs Monaten bei Einreise achten)
  • Reiseunterlagen und Visa
  • Auslandskrankenschein/Auslandsreisekrankenversicherung
  • Krankenrückholversicherung
  • Impfpass, Atteste, Röntgenpass
  • Diabetikerausweis
  • Marcumarausweis
  • Allergiepass


Tipp: Fertigen Sie Kopi en aller wichtigen Dokumente an, falls die Unterlagen abhandenkommen.