Von Dr. Annette Tuffs. Quelle: migräne magazin 60
Wechselwirkungen zwischen Medikamenten zuverlässig und sicher nachweisen – ein Ziel des neuen Verfahrens „Nano-Dosing“ am Universitätsklinikuni Heidelberg.
Pharmakologen
des Universitätsklinikums Heidelberg haben einen wichtigen Fortschritt
für die Verbesserung der Arzneimittelsicherheit erzielt: In einer
Arzneimittelstudie konnten sie erstmals zeigen, dass sich
Wechselwirkungen von Medikamenten mit Hilfe winziger Dosen im
Nanogramm-Bereich nachweisen lassen.
Wegen der geringen Dosierung
entfalten die Medikamente jedoch keine Wirkung und Nebenwirkungen.
Studien zu Wechselwirkungen von Arzneikombinationen können somit fast
ohne Risiken und Belastung für die Teilnehmer durchgeführt werden –
nicht nur wie bislang bei gesunden Probanden, sondern auch bei
Patienten.
Die Studie wurde „Viele chronisch kranke oder ältere Patienten nehmen
heute mehrere Arzneimittel ein. Rund zwei Prozent aller
Krankenhausaufenthalte in Deutschland sind die Folge von
Wechselwirkungen zwischen den Medikamenten“, sagt Professor Dr. Walter
E. Haefeli, Ärztlicher Direktor der Abteilung Klinische Pharmakologie
und Pharmakoepidemiologie am Universitätsklinikum Heidelberg, in dessen
Abteilung das neue Verfahren des „Nano-Dosing“ entwickelt und getestet
worden ist. „Viele Wechselwirkungen wären vermeidbar, wenn sie bekannt
wären und beachtet würden.“
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