Dr. Konrad Tauber. Aus migräne magazin 6 (1998)

Alle im Zusammenhang mit der Migräne auftretenden Probleme sind
umstritten. Besonders heftig aber prallen die Meinungen aufeinander,
wenn es um das Thema „Migräne und Menstruation“ geht. In der neuen
Kopfschmerzklassifikation zwar nicht als eigene Krankheitsgruppe
aufgeführt, zeigt die tägliche Erfahrung dennoch, dass die Migräne
häufig in engem Zusammenhang mit der Menstruation steht und gegenüber
den bisherigen Therapiemaßnahmen nur allzu oft resistent ist.
Der
Begriff „menstruelle Migräne“ ist bis heute nicht klar definiert. Fest
steht lediglich, dass sie vor, während oder unmittelbar nach der Regel
auftritt. Da sich eine Konzentration auf zwei Tage vor der Regel
feststellen lässt, kann sie als Teil des prämenstruellen Syndroms, zu
dem beispielsweise auch Gereiztheit, Händezittern, Schlafstörungen und
Schmerzen im Unterleib gehören, betrachtet werden.
Häufig handelt es sich hierbei um eine besonders starke und mit einer Dauer von bis zu vier Tagen auch extrem lange Migräne, die einen erheblichen Leidensdruck, nicht selten auch Arbeitsausfall mit sich bringt. Charakteristisch ist das Auftreten mit der ersten Regel, zeitweiliges Ausbleiben vom vierten bis zum letzten Schwangerschaftsmonat sowie häufiges Abklingen nach den Wechseljahren.
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