Thomas Mehr hat seit 35 Jahren Migräne und war deswegen lange in einer Klinik. In seinem Buch schafft er es, anhand seiner eigenen Geschichte nicht nur einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt von Migränikern zu geben, sondern auch in ihren Lebensalltag. Er beschreibt sein Leben ohne Umschweife, sachlich und direkt. Fast jeder Betroffene findet sich darin wieder. Auch für Angehörige wird diese Welt verständlich. Er stellt klar: Migräne ist eine schwere neurologische Krankheit und keine persönliche Schwäche.
Betroffene und Angehörige erhalten ein gut verständliches Basiswissen über die Erkrankung sowie viele Informationen über Behandlungs- und Selbsthilfemöglichkeiten. Mehr lässt seine Leser nicht mit den vielen Fakten rund um die Migräne allein, sondern er zeigt auch Perspektiven auf und gibt Hilfestellung für ein lebenswertes Leben. Trotz des ernsten Themas ist das Buch packend geschrieben. Es ist absolut empfehlenswert für Betroffene und Angehörige.
Thomas Mehr: „Migräne – Angst und Depression“, Verlag BoD 2023, 282 Seiten, 24,99 Euro
Claudia Güthner
